Energiedaten

Aggregation Solarpotenzial in Gemeinden

Auf sonnendach.ch und sonnenfassade.ch kann das Solarpotenzial von Fassaden und Dächern von einzelnen Gebäuden abgerufen werden. Im Auftrag des BFE erarbeitete e4plus die Methodik für die Berechnung des Solarpotenzials pro Gemeinde.

Das Projekt

Mit den interaktiven Anwendungen sonnendach.ch und sonnenfassade.ch des BFE und EnergieSchweiz lässt sich das Solarpotenzial pro Gebäude ermitteln. Damit auch eine Potenzialabfrage für ganze Gemeinden und Regionen möglich ist, wurden die Tools erweitert. Pro Gemeinde kann nun das Solarenergiepotenzial (Solarwärme und Solarstrom kombiniert oder nur Solarstrom), ermittelt werden.

Unsere Leistungen

Für die Erweiterung der beiden Tools erarbeitete e4plus die Methodik für die Aggregation und Potenzialberechnung der Dach- und Fassadenflächen. Das methodische Vorgehen wurde mit Flussdiagrammen visualisiert und in einem Bericht dokumentiert.

Im engen Austausch mit Experten aus der Solarenergiebranche wurden Reduktionsfaktoren für verschiedene Dachneigungen für die tatsächliche Belegung der Dachflächen definiert und auf die geeigneten Dachflächen angewendet. Die daraus resultierenden Potenziale der einzelnen Gebäude werden addiert und pro Gemeinde ausgegeben. So wird aus dem eher theoretischen Potenzial von Sonnendach.ch und Sonnenfassade.ch ein technisches bzw. ausschöpfbares Potenzial auf Gemeindeebene. In einer GIS-Analyse wurden die errechneten Potenziale plausibilisiert.

Auch bei der Erarbeitung der Methodik zur Potenzialberechnung von Fassaden wurde eng mit Experten aus der Branche zusammengearbeitet. So wurden Ausschlusskriterien wie die Mindestfläche, Objektart, mittlere Einstrahlung und ISOS-Gebiete (Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz) definiert und angewendet. Auf den nicht ausgeschlossenen Flächen werden Belegungsfaktoren (Prozentsatz der Fassadenfläche, die mit Solarmodulen belegt werden können) angewendet, die mittels einer Feldstudie in Kriens ermittelt wurden. Analog zu den Potenzialen der Dachflächen, werden alle potenziell möglichen Fassaden addiert und pro Gemeinde ausgegeben.

Zudem begleitete e4plus das Bundesamt für Energie bei der Kommunikation der Ergebnisse. Die Gemeindepotenziale sind hilfreich für Standortbestimmungen, z.B. im Rahmen des Energiestadt-Prozesses. Zudem werden sie als Basis für die Gemeindekarte beim Ausbau des Photovoltaik-Potenzials verwendet und stehen als Open Government Data zur Verfügung.

Bildnachweis: Screenshot Geoportal Bund, Karte Solarenergie: Eignung Dächer (Zugriff am 21.04.2021)